Verpacken von Seifen ist eine echte KUNST. Bei mir hat es viele Versuche gebraucht, um die für mich richtige Methode zu finden. Dabei habe ich in Feldversuchen im Freundes- und Bekanntenkreis festgestellt: Sobald jemand ein Stück Seife in der Hand hält, schnuppert er oder sie sofort daran! Kein Wunder – gute Seife möchte man direkt riechen und erleben.
🧼 Melt and Pour Seifen – richtig verpacken
MELT AND POUR Seife sollte relativ schnell nach dem Abkühlen verpackt werden. Ich warte meistens 24 Stunden, obwohl das nicht zwingend nötig ist, bis die Seife komplett ausgehärtet ist. Wird sie nicht zügig verpackt, fängt sie in der Regel an zu schwitzen.
🎯 Schritt 1: Schrumpffolie verwenden
Im ersten Schritt wird die Seife in eine für ihre Größe passende Schrumpffolie gelegt. In Norddeutschland sagt man dazu „vriemelig“ – das bedeutet, dass die Seife meistens noch etwas an der Tüte klebt. Den Trick habe ich von Dean Wilson gelernt: Man legt die Seife auf eine Visitenkarte. Dann rutscht sie leichter in die Schrumpffolientüte.
Danach versiegele ich die Tüte und schrumpfe sie am Ende mit der Heißluftpistole auf Maß. Reißt die Tüte, muss man von vorne beginnen, bei verbrannten Fingern heißt es: Zähne zusammenbeißen und durch! Ein weiterer Knackpunkt ist die Wahl der richtigen Tüte: Nicht jede Schrumpffolie lässt das Schnuppern an der Seife zu – teilweise riecht man nichts. Eine Seifen-„Kollegin“ in einem Forum zeigte mir spezielle Schrumpffolien mit Duftlöchern – die sind perfekt, weil der Duft direkt wahrnehmbar bleibt.
🧴 Cold Process Seifen – alternative Verpackungsmethoden
Bei COLD PROCESS Seifen muss man nicht zwangsläufig Schrumpffolie verwenden. Ich nutze hier passende Kartons oder Papierbanderolen. In die Kartons, teilweise mit transparenter Folie, passen zwei kleinere Seifen nebeneinander. Manche Kartons haben ein Schnupperloch im Deckel – durch dieses Loch kann die komplette Seife direkt beschnuppert werden, ohne dass sie ausgepackt werden muss.
Die größeren, eckigen Stücke verpacke ich nur mit einer Papierbanderole. Da ich meine Seifen nicht verkaufe, ist das für mich problemlos. Auch hier gilt: Zum Thema was auf ein Seifenetikett gehört plane ich einen eigenen Beitrag, den ich demnächst veröffentlichen werde.
🎨 Dekoratives Einlegen
Ich lege die Seifen immer auf geschreddertes, buntes Papier – passend zum Design der Seife. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern stabilisiert die Seifen im Karton oder in der Geschenkverpackung. So bleibt alles an seinem Platz und der erste Eindruck beim Auspacken ist besonders schön.
✨ Tipps aus der Praxis
- Unbedingt die richtige Schrumpffolie wählen – Duftlöcher sind ideal.
- Für MELT AND POUR Seifen nach 24 Stunden verpacken, um Schwitzen zu vermeiden.
- Bei Cold Process Seifen können Kartons, Papierbanderolen und Schnupperlöcher wunderbar genutzt werden.
- Seifen auf dekoratives Füllmaterial legen, um Stabilität und optische Wirkung zu erhöhen.
- Visitenkarten oder dünne Hilfen verwenden, um die Seife leichter in Schrumpffolie zu bringen.
📥 Deine Verpackungsideen
Wenn du Lust hast, deine eigenen Seifen kreativ zu verpacken, probiere verschiedene Folien, Kartons und Banderolen aus. Teile deine Erfahrungen und Tipps gerne per Mail oder über das Kontaktformular – so können wir gemeinsam neue Wege für schöne, handgemachte Seifen entdecken!
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