Das Seifensieden nach der Cold Process Methode ermöglicht dir die Herstellung einzigartiger, pflegender Naturseifen. Auch wenn es zunächst komplexer wirkt als das Gießen, ist der Einstieg mit der richtigen Grundausstattung viel einfacher, als du denkst. Je besser dein Werkzeug, desto entspannter und sicherer das Arbeiten. Gleichzeitig brauchst du nicht alles sofort – oft reicht eine kleine, aber gezielte Auswahl.
🧪 Was sich beim Cold Process Seifensieden bewährt hat
Sicherheit und Präzision sind beim Seifensieden das A und O. Die folgenden Werkzeuge sind daher absolut empfehlenswert für den Start:
Schutzbrille und Handschuhe: Absolut Pflicht! Da du mit Natronlauge (NaOH) arbeitest, sind diese Schutzartikel unerlässlich, um Haut und Augen vor Verätzungen zu schützen.
- Hitzebeständiges Gefäß für die Lauge: Am besten aus hitzebeständigem Glas, Edelstahl oder speziellem HDPE-Kunststoff. Die Lauge erhitzt sich beim Anmischen stark.
- Edelstahltopf für die Öle: Er sollte groß genug sein, um später Öle und Lauge gut verrühren zu können, ohne dass etwas überschwappt.
- Silikonformen in klassischer Riegelform: Sie sind flexibel, wiederverwendbar und erleichtern das Entformen der fertigen Seife erheblich.
- Digitale Waage mit Feingraduierung: Extrem wichtig, um Zutaten wie Öle, Fette, Wasser und Natriumhydroxid (NaOH) präzise abzuwiegen. Hier zählt jedes Gramm für ein sicheres und erfolgreiches Ergebnis.
- Stabmixer mit Kunststofffuß: Unerlässlich, um die Öle und die Lauge zu emulgieren und den „Trace“ (Andickpunkt) zu erreichen. Der Kunststofffuß verhindert Kratzer im Topf.
- Thermometer (digital, mit schneller Reaktion): Um die Temperaturen von Ölen und Lauge genau zu überwachen und sicherzustellen, dass sie beim Zusammenführen im richtigen Bereich liegen.
- Spachtel oder Teigschaber aus Silikon: Praktisch zum Abkratzen der Seifenmasse aus den Gefäßen und für die gründliche Reinigung.
- Natriumhydroxid (NaOH): Auch bekannt als Ätznatron oder kaustische Soda, unerlässlich für den Verseifungsprozess. Immer mit größter Vorsicht handhaben und die Sicherheitsregeln beachten!
- Destilliertes Wasser: Für die Anmischung der Lauge.
- Fette und Öle: Die Basis jeder Seife. Wähle sie je nach deinem Rezept und den gewünschten Eigenschaften, z.B. Olivenöl, Kokosöl oder Sheabutter.
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🛒 Bezugstipps für deine Zutaten und Werkzeuge
Gute Lieferanten für Seifenrohstoffe und Zubehör findest du meist online. Viele bieten auch Mengenrabatte an, was sich bei größeren Projekten lohnt. Ich empfehle dir, einen Blick auf meine Shopempfehlungen zu werfen – dort habe ich vertrauenswürdige Bezugsquellen für dich zusammengetragen. Achte beim Kauf von Ölen und anderen Zutaten immer auf die INCI-Deklarationen, besonders wenn du planst, deine Produkte zu verschenken oder gar zu verkaufen.
💬 Mein Fazit & persönliche Empfehlung
Ganz ehrlich: Jede*r macht am Anfang Fehler – das ist ganz normal und gehört zum Lernprozess dazu. Wichtig ist, dranzubleiben und die Freude am kreativen Prozess nicht zu verlieren. Wenn du dir Zeit nimmst, die Abläufe zu verstehen und mit der richtigen Ausrüstung startest, wirst du mit jedem Projekt sicherer.
Mit etwas Übung entstehen so wunderschöne Seifen und Pflegeprodukte, auf die du wirklich stolz sein kannst. Lass dich nicht entmutigen – und wenn du magst, teile deine Ergebnisse mit mir! Ich freue mich darauf!
Beitragsbild von georgenavas auf Pixabay